Arbeiten, die zu keiner Lösung geführt haben - Pilz4You_1

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Arbeiten, die zu keiner Lösung geführt haben

ANLAGE

Eine Machbarkeitsstudie zeichnet sich gewöhnlich auch dadurch aus, dass verschiedene Ansätze zur Lösung eines definierten Forschungszieles getestet werden müssen. Dies gilt auch für das Projekt Pilz4You, für das auf Grund der neuartigen Projektidee Wege angedacht und getestet werden mussten, die nicht immer zum Ziel aber dafür zu einem erhöhten Arbeitsaufwand führten. Nachfolgend sind solche Arbeiten aufgeführt.

Zu den möglicherweise „unnötigen" Arbeiten gehörten in erster Linie alle Bemühungen in Zusammenhang mit der Beschaffung und Verarbeitung meteorologischer Prognosedaten. Da im Projekt Pilz4You mittelfristig ein prognosefähiger Ansatz zur Vorhersage des Pilzwachstums entwickelt werden soll, bestand eine der ersten Aufgaben in der Beschaffung geeigneter Prognosedaten. Dazu wurden zunächst die in früheren Projekten von GEPS und CEC verwendeten GFS-Daten (Global Forecasting System, National Center for Environmental Prediction-NCEP, USA) einer Prüfung unterzogen und verschiedene Programme erstellt, mit denen sich diese Daten (Format: GRIB2) herunterladen, verarbeiten, archivieren und weiterverwenden lassen.

Operationell heruntergeladen wurden in einem 6 Stunden-Rhythmus GFS-Daten mit einer Auflösung von 0.5° für insgesamt 81 Prognosehorizonte (Werte für 240 Stunden oder 10 Tage in der Zukunft). Die Daten umfassten insgesamt 29 hydrometeorologische Parameter, die so ausgewählt wurden, dass sie als potenzielle Eingangsgrößen zur Vorhersage des Pilzwachstums in Frage kamen. Aus den globalen Daten mit einer Auflösung von 720 x 361 Rasterpunkten wurde im Rahmen der Weiterverarbeitung ein regionaler Feldausschnitt von 41x31 Rasterpunkten entnommen, der ganz Europa überdeckt. Dies entspricht nach Durchführung verschiedener Projektionsschritte einer horizontalen räumlichen Auflösung von etwa 55 km. Diese Auflösung erwies sich angesichts der zu lösenden Aufgabe, das Pilzwachstum in der Pilotregion Brandenburg räumlich hoch aufgelöst zu beschreiben, ziemlich schnell als deutlich zu gering. Darüber hinaus traten bereits einige Wochen nach Beginn der Arbeiten technische Probleme beim Zugriff auf die Daten ein, deren Lösung zu viel Aufwand bedeutet hätte, weshalb auch aus diesem Grund auf einen weiteren Download der GFS-Daten verzichtet wurde.

Während die Verwendung von GFS-Daten also gänzlich verworfen wurde, stellte sich im Laufe der Projektarbeiten auch die Beschaffung, Aufbereitung, Archivierung und Weiterverwendung der für das Projekt eher in Frage kommenden ICON-EU Prognosedaten des DWD zunehmend als schwierig heraus. Hauptgründe dafür waren Probleme, mit den vom DWD angebotenen technischen Mitteln eine Datenbasis aufzubauen, die den Ansprüchen des Projektes gerecht wurde. Wesentlichen Anteil hatte dabei das mit dem PAMORE-Portal verbundene und nicht automatisierbare Procedere bei der Beschaffung historischer ICON-EU Daten. Sowohl aus diesem Grund, aber auch wegen des grundsätzlich zu geringen Umfangs der Daten (verfügbar erst ab Juli 2015) wurden auch diese Aktivitäten am Ende eingestellt. Ob und wie sich die bis zu diesem Zeitpunkt beschafften ICON-EU Daten in das Gesamtkonzept integrieren lassen, konnte im Rahmen der Machbarkeitsstudie nicht endgültig geklärt werden.

 
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