Einbindung des Mykologen in das Projekt - Pilz4You_1

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Einbindung des Mykologen in das Projekt

Partner

Vorhabenbeschreibung
Als Pilzsachverständiger des Brandenburgischen Landesverbandes der Pilzsachverständigen e.V. (BLP) und der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.V. (DGfM) hat sich der Antragsteller intensiv mit den Zusammenhängen zwischen Witterung und Pilzwachstum
beschäftigt. Dieses Expertenwissen wurde von ihm in die Machbarkeitsstudie eingebracht. In enger Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern half er die Frage klären, welche meteorologischen und sonstigen Parameter für das Pilzwachstum relevant sind. Ausserdem trug er alle für die Pilotregion Brandenburg verfügbaren quantitativen und qualitativen Informationen zusammen, die Vorkommen und Wachstum verschiedener Pilzarten beschreiben.

Dazu wurden zum einen über 30 Jahre reichende persönliche Aufzeichnungen zum Pilzwachstum herangezogen, zum anderen von der DGfM bereit gestellte Kartierungen der Großpilze Deutschlands, an denen er mitgearbeitet hat. Diese Informationen waren die Grundlage für die Ableitung des „Pilzwachstums-Indikators" und die Entwicklung von Validierungskonzepten für die vom Prognosesystem (Projektpartner GEPS) berechneten Wachstumswahrscheinlichkeiten.

Arbeitsplan
Der Arbeitsplan des Teilvorhabens umfasste folgende Arbeiten (Zusammenarbeit mit Projektpartnern in Klammern):

  • Erstellen eines Überblicks über alle für die Pilotregion Brandenburg verfügbaren und für das Projekt relevanten Informationen zum Thema Pilze (auch existierende Internetseiten)

  • Recherchen zu Methoden, die den Pilzbestand in größeren Regionen (also nicht nur an einzelnen Standorten) beschreiben (GEPS)

  • Abschätzung der Bedeutung des Projektes für die Mykologie

  • Definition aller für das Pilzwachstum relevanten Parameter und Informationen qualitativer oder quantitativer Art (GEPS)

  • Definition und Entwicklung des zeitlich und räumlich variablen Pilzwachstums-Indikators als primäre Eingangsgröße für das geplante Prognosesystem (GEPS, CEC)

  • Auswertung von Aufzeichnungen und Presseberichten vergangener Jahre zum Thema Pilzwachstum und -vorkommen

  • Entwicklung eines Validierungskonzepts und Beurteilung der erstellten Pilzwachstumsprognosen im Rahmen der Ergebnis-Validierung (GEPS, CEC, BAH)

  • Abschätzung des Mehrwerts der Projektergebnisse im wissenschaftlichen Bereich (Mykologie)

  • Abschätzung des Marktpotenzials einer mobilen Anwendung zur Vorhersage des Pilzwachstums für die breitere Öffentlichkeit

  • Definition der Anforderungen potenzieller Endnutzer an eine solche Anwendung

Beurteilung der grundsätzlichen technischen Umsetzbarkeit der Projektidee und Entwicklung einer Gesamtkonzeption zu ihrer späteren Überführung in die mobile Anwendung Pilz4You (alle)

Ergebnisverwertung
Die Vernetzung des Antragstellers im Wissenschaftsbereich der DGfM sowie seine als Pilzsachverständiger engen Kontakte zur Zielgruppe der Pilzsucher waren der Garant dafür, dass die in dieser Projektphase erzielten Ergebnisse Eingang in den potenziellen Kundenkreis der geplanten mobilen Anwendung Pilz4You finden konnten.

Diese Kontakte stellten sicher, dass der Mehrwert der Projektergebnisse im wissenschaftlichen Bereich und das Marktpotenzial einer mobilen Anwendung zur Vorhersage des Pilzwachstums für die breitere Öffentlichkeit besser eingeschätzt werden konnten. Auch die Anforderungen der potenziellen Endnutzer an eine solche Anwendung ließen sich im direkten täglichen Kontakt mit der Zielgruppe besser abfragen.

Durch die Kombination von meteorologischen und standortgebundenen Parametern werden zukünfig möglicherweise Karten für das Auftreten verschiedener Pilzarten in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung entstehen, welche von der mykologischen Forschung direkt genutzt und bewertet werden können. Der wissenschaftlichen Zielgruppe würde damit ein neuartiges Werkzeug der Kartierung an die Hand gegeben, mit dem das Vorkommen verschiedener Pilzarten großflächig berechnet und prognostiziert werden kann. Flächendeckende, dynamische Karten des Pilzwachstums dürften die bisherigen Kartierungsmethoden nicht nur ergänzen, sondern auch zu neuen Erkenntnissen führen. Eine präzisere Kenntnisse über das Auftreten und die Verbreitung von Pilzarten unterstützt darüber hinaus die Bemühungen zum Schutz natürlicher Lebensräume.

 
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