Allgemein verfügbare Pilzdaten - Pilz4You_1

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Allgemein verfügbare Pilzdaten

Daten

Da es sich beim Pilzwachstum um einen äußerst komplexen Vorgang handelt, bedarf es zu dessen Entschlüsselung sehr detaillierter und über einen langen Zeitraum durchzuführender Beobachtungen. Die Suche und Beschaffung geeigneter Daten stellte deshalb eine wesentliche Aufgabe im Rahmen des Projektes dar, da das Ziel der Vorhersage des Pilzwachstums nur mit hinreichend räumlich und zeitlich aufgelösten Daten überhaupt zu erreichen war. Im Laufe der Projektbearbeitung zeigte sich recht schnell, dass die Beschaffung geeigneter Pilz-Beobachtungsdaten in der Tat darüber entscheidet, ob und in welchem Umfang das Projektziel zu erreichen war.

Kartierungsdaten
Der in das Projekt eingebundene Mykologe W. Bivour stellte dem Projekt am 22.05.2019 sogn. „Kartierungsdaten" bereit. Dabei handelt es sich um die Auskoppelung von Daten aus der Datenbank der Internetseite  http://www.pilze-deutschland.de, auf der bundesweite Pilz-Verbreitungskarten von fast 12.000 Pilzarten verwaltet und visualisiert werden. Die Auskoppelung der Daten erfolgte für die beiden im Projekt untersuchten Pilzarten Cantharellus cibarius (Pfifferling) und Boletus edulis (Steinpilz) und die Periode 24.05.1902 - 01.12.2018. Die Datei enthält insgesamt 2180 chronologisch sortierte Einträge zu Funden der beiden Pilzarten an unterschiedlichen Orten in Brandenburg, und zwar ohne Angaben zu den gefundenen Mengen.

Die Analysen für die Periode 1975-2018 (für die auch hydrometeorologische Daten des Modells ArcEGMO zur Verfügung standen) und die beiden Pilzarten lieferten folgende Ergebnisse:

  • Die maximale Anzahl jährlich gemeldeter Pilzfunde an verschiedenen Orten in ganz Brandenburg stammt aus dem Jahr 2017: 241 Pilzfunde - davon 124 für Pfifferlinge und 117 für Steinpilze

  • Die maximale Anzahl an Pilzfunden an einem einzelnen Fundort in der Periode 1975-2018 beträgt 37. Dabei handelt es sich um den Fundort Wandlitz, an dem im Zeitbereich 01.09.1992 – 01.11.2018 insgesamt 21 Pfifferling- und 16 Steinpilz-Funde gemeldet wurden. Dies bedeutet im Mittel nicht einmal 2 Funde pro Jahr.


Als ernüchterndes Fazit war deshalb festzustellen, dass es unmöglich ist, aus den Kartierungsdaten Tageszeitreihen für einen speziellen Fundort und eine der beiden Pilzarten zu erstellen, die an mehr als nur wenigen Tagen im Jahr mit Werten belegt sind. Die Kartierungsdaten können also höchstens zeitlich und/ oder örtlich hoch aggregiert dafür genutzt werden festzustellen, ob es sich prinzipiell um ein "gutes" oder ein "schlechtes" Pilzjahr gehandelt hat. Die Datenbasis ist aber in keinster Weise dazu geeignet, für das Projekt benötigte Tageszeitreihen des Pilzwachstums für einen konkreten Ort in Brandenburg abzuleiten.

Die bereitgestellten Rohdaten wurden von GEPS in eine CSV-Datei überführt und mit einem dazu erstellten Programm weiterverarbeitet. Dieses erlaubte anschließend u.a. folgende Analysen:

  • Ermittlung der Anzahl und Namen unterschiedlicher Fundorte, Ermittlung der Anzahl Pilzfunde an diesen Orten - aufgeschlüsselt nach Pfifferlingen und Steinpilzen

  • Ausgabe von Fundorten mit einer vorgegebenen Mindestanzahl an Funden, die ggf. die Basis für zusätzliche (wenn auch sehr lückenhafte) Beobachtungszeitreihen darstellen können

  • Aufschlüsselung der Pilzfunde in ganz Brandenburg nach Monaten und Bildung von Jahressummen.


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