Das Phänomen Pilze - Pilz4You_1

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Das Phänomen Pilze

Pilze

Die ökologische Bedeutung von Pilzen
Pilze sind ein essenzieller Bestandteil aller Landökosysteme und spielen in der Natur eine Schlüsselrolle. Unter anderem machen sie organische Abfälle als Nährstoffe für Pflanzen verfügbar und stärken die Vitalität ihrer Symbiosepartner. Zu diesen gehören auch die meisten Bäume, die gemeinschaftlich mit Pilzen zusammenleben. So vernetzt das Pilzgeflecht im Boden die Wurzeln der Bäume und sorgt dafür, dass organisches Material in den Nährstoffkreislauf zurückgeführt wird. Auch schwächere Bäume werden auf diese Weise mit Nährstoffen versorgt. Andere Pilzarten wiederum dienen als Regulatoren, indem sie geschwächte Bäume befallen und abtöten und damit über die im Wald entstehenden Nischen für eine Naturverjüngung sorgen.

Pilze haben also eine enorme Bedeutung für die Vitalität unserer Wälder. Auch im
Naturschutz wird zunehmend erkannt, dass Pilze genauso schützenswert sind wie andere Lebewesen: Als Motor von Stoffkreisläufen, als Wasser- und Nährstofflieferanten für Pflanzen und als biologische Netzwerke und Regulatoren für Waldbäume, Pflanzen und Tiere. Das Projekt Pilz4You dient auch aus diesem Grunde keinem Selbstzweck, sondern dem übergeordneten ökologischen Ziel, in Zeiten des Klimawandels die Artenvielfalt von Pilzen und damit die natürlichen Lebensräume insgesamt zu schützen.

Grundsätzliche Herausforderungen
Das Pilzwachstum reagiert äußerst sensibel auf verschiedenste meteorologische Bedingungen wie beispielsweise Temperatur und Niederschlag, aber auch auf spezielle Standorteigenschaften. Ein Indiz dafür ist die Tatsache, dass sich bis heute bestimmte Pilzarten (u.a. auch die hier untersuchten Pfifferlinge und Steinpilze) nicht oder nur schwer kultivieren lassen. Es müssen offensichtlich eng begrenzte Bedingungen vorliegen, unter denen diese Pilze überhaupt wachsen.

In diesem Zusammenhang stellt sich deshalb die grundsätzliche Frage, ob es prinzipiell überhaupt möglich ist, Wahrscheinlichkeiten für das Wachstum von Pilzen in freier Natur zu „berechnen" und ihr Vorkommen zu prognostizieren. Dies war ein wesentlicher Grund, das Vorhaben zunächst als Machbarkeitsstudie anzulegen, in der geprüft werden sollte, ob und inwieweit sich die Projektidee unter Nutzung geeigneter Daten und Methoden überhaupt umsetzen lässt. Eine besondere Herausforderung des Vorhabens stellte neben der Definition des neuartigen „Pilzwachstums-Indikators" angesichts fehlender großflächiger Pilzkartierungen die Validierung der erzielten Ergebnisse dar, also die Konfrontation der berechneten Wachstumswahrscheinlichkeiten mit der Realität.

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