Einführung - Pilz4You_1

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Einführung

Das Projekt

Es sind Millionen von Pilzsammlern, die sich in den Sommer- und Herbstmonaten in Deutschland auf den Weg in die Wälder machen und sich ob des oft ausbleibenden Sammelerfolges die Frage stellen, weshalb man in einigen Jahren über Pilze „stolpert", in anderen Jahren dagegen fast keine Pilze findet. Was führt dazu, dass Pilze bei vergleichbaren mittleren Witterungsbedingungen in einem Jahr wachsen und im nächsten nicht? Genau an dieser Stelle setzte die Projektidee an.

Pilze findet man nur, wenn man zur richtigen Zeit und am richtigen Ort sucht. Deshalb sollte eine Methode entwickelt werden, welche die Wahrscheinlichkeit des Erfolges bei der Pilzsuche deutlich erhöht, indem prognostiziert wird, wann und wo die Wachstumsbedingungen für Pilze schlecht, gut oder optimal sind. In der ersten, 12 Monate umfassenden Projektphase sollten grundlegende Untersuchungen zu den Wachstumsbedingungen verschiedener Pilzarten und deren Zusammenhang mit meteorologischen und Standortbedingungen durchgeführt werden, welche dann die Grundlage für eine großflächige Berechnung und Kartierung der Wachstumswahrscheinlichkeit darstellen. In einer möglichen zweiten Phase ist die Entwicklung einer innovativen mobilen Anwendung (App) geplant, die den Pilzsammler dabei unterstützen soll, mit den auf wissenschaftlichen Daten und Methoden beruhenden Informationen auf Pilzsuche zu gehen.

Das anwendungs- und datenbasierte Projekt zielt auf eine intelligente Nutzung von Daten aus dem Ressortbereich des BMVI ab, wobei diese über ein neuartiges Verfahren in eine breitere praktische Nutzung überführt werden sollen. Eine finanziell vertretbare Umsetzung des Vorhabens war nur mit Hilfe der jetzt kostenfrei über das Datenportal mCLOUD verfügbaren meteorologischen Daten möglich.

Vom Charakter her handelte es sich um eine Vor- oder Machbarkeitsstudie, in der über grundlegende Vorarbeiten die prinzipielle Umsetzbarkeit der Projektidee untersucht werden sollte. Dennoch waren bereits in dieser Projektphase neben konzeptionellen auch weitgehende praktische Arbeiten notwendig.

Die Komplexität des Themas erforderte die enge Zusammenarbeit eines interdisziplinär arbeitenden Teams mit ausgewiesener Expertise auf unterschiedlichen Wissenschaftsfeldern, da die vorgeschlagene Idee nur so umzusetzen war. Für das Vorhaben im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND hatte sich deshalb ein Projektverbund zusammengefunden, der alle notwendigen FuE-Bereiche abdeckt. Die Partner brachten praktische Erfahrungen im Umgang mit großen Datenmengen, der Verarbeitung und Verknüpfung hoch aufgelöster räumlicher Daten, der Erstellung operationeller Prognosesysteme sowie fundierte Kenntnisse im Bereich der Mykologie, Meteorologie und Hydrologie in das Projekt ein.

Die geplanten Arbeiten dienten keinem Selbstzweck, sondern dem übergeordneten ökologischen Ziel, in Zeiten des Klimawandels die Artenvielfalt von Pilzen und damit die natürlichen Lebensräume insgesamt zu schützen. Darüber hinaus sollte der Mykologie ein neuartiges Kartierungs-Werkzeug bereit gestellt werden, mit dem das Vorkommen von Pilzen großflächig berechnet und prognostiziert werden kann.

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