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Nachfolgend sollen erste Ergebnisse der durchgeführten Berechnungen des Pilzwachstums von Pfifferlingen dargestellt und diskutiert werden. Diese Läufe erfolgten im sogn. „Lernmodus" des Prognosesystems, bei dem das dynamische Verhalten der beobachteten Zielgröße (Pilzwachstum) für die zur Verfügung stehende Beobachtungsperiode unter Verwendung verschiedener Prediktoren möglichst gut nachgebildet werden soll. Alle nachfolgend beschriebenen Ergebnisse wurden unter Beachtung der aus den Testrechnungen abgeleiteten und zuvor diskutierten allgemeinen Schlussfolgerungen erzielt.
Wachstums-
Alle mit dem Programm Pilz4You_Prognose durchgeführten Berechnungen für Pfifferlinge erfolgten für den Zeitbereich 1991 -
Zunächst sollen die Auswirkungen verschiedener Prediktoren-
PROG1: Alle 10 zeitverschobenen Parameter aktiviert, Verwendung der gleichen Vorperiode 001-
PROG2: Alle 10 zeitverschobenen Parameter aktiviert, Verwendung der jeweils besten Vorperiode für jeden Parameter (insgesamt 20 Prediktoren)
PROG3: Nur die relevantesten zeitverschobenen Parameter EP, ER, LT, PI und TR aktiviert, Verwendung der gleichen Vorperiode 001-
PROG4: Wie PROG1, aber statt maximal 9 werden 15 der vorgegebenen Prediktoren bei der multiplen Regressionsanalyse in CART zugelassen (insgesamt 20 Prediktoren).

Beobachtetes und berechnetes Wachstum von Pfifferlingen, dargestellt für die Periode 2010-
Deutlich zu erkennen sind die z.T. gravierenden Unterschiede des berechneten Wachstums. Insbesondere die mit der Variante PROG2 berechneten Prognosewerte zeigen, dass für die zeitverschobenen Parameter nicht die für jeden Parameter beste Vorperiode, sondern jeweils die gleiche Vorperiode verwendet werden sollte. Die übrigen 3 Varianten führen zu einer mehr oder weniger guten Beschreibung der Beobachtungswerte, können sich aber für andere Ausschnitte der Gesamtperiode 1991-
Als Fazit aus den für Pfifferlinge durchgeführten Testrechnungen lässt sich folgendes festhalten:
Die Güte der Prognoserechnungen hängt davon ab, wie viele Primär-
Außerdem spielt die maximale Anzahl an Prediktoren eine Rolle, die bei der multiplen Regressionsanalyse im Modul CART berücksichtigt wird.
Je nach gewählter Darstellungsperiode scheint einmal die eine, dann eine andere Prognosevariante am besten zu sein. Dabei werden manchmal die hohen Funde besonders gut beschrieben, manchmal Perioden mit geringen oder ohne Funde.
Ohne ein Optimierungsprogramm und ausschließlich an Hand von Darstellungen ist es schwierig, eine „beste" Prognosevariante für die Gesamtperiode 1991-
Nachfolgend werden nur die aus Grafiken wie der obigen als optisch „beste" Variante identifizierten Ergebnisse von Testrechnungen dargestellt.
In der folgenden Abbildung ist zunächst das Ergebnis der Prognoserechnung für Pfifferlinge für die Gesamtperiode 1991-

Beobachtete und berechnete Werte des Wachstums von Pfifferlingen in der Gesamtperiode 1991-
Darstellungen für kürzere Perioden machen diese Defizite deutlicher. Nachfolgend sind zunächst die Prognoseergebnisse für die Teilperiode 2010-

Beobachtetes und berechnetes Wachstum von Pfifferlingen in der Periode 2010-
Betrachtet man dagegen die sich daran anschließende Teilperiode 2015-

Beobachtetes und berechnetes Wachstum von Pfifferlingen in der Periode 2015-
Trotz dieser, wahrscheinlich datenbedingten Defizite, werden die beobachteten Pilzwachstums-
Lässt man alle verfügbaren 10+10 Prediktoren bei den zuvor dargestellten Prognoserechnungen zu, so werden vom Modul CART des Prognosesystems die folgenden 7 Prediktoren als die relevantesten identifiziert und zur Berechnung der finalen Prognosewerte verwendet: ER_001-
Das Wachstum von Pfifferlingen wird also in einem sehr hohen Maße durch den Niederschlag PI und eine anhaltend gute Bodenfeuchte BF 6 Wochen vor dem aktuellen Tag bestimmt. Dagegen spielt die Temperatur LT für das Pfifferlingswachstum offenbar nur eine untergeordnete Rolle. Gleiches gilt für den Parameter TR=Trockenheitsindex, was darauf hindeutet, dass kürzere zwischenzeitliche Trockenperioden zu keinen nennenswerten Unterbrechungen des Pfifferlingswachstums führen. Pfifferlinge scheinen solche Bedingungen (im Gegensatz zu den meisten anderen Pilzarten) zumeist unbeschadet zu überstehen. Die Bedeutung der Witterungsbedingungen der vorangegangenen 6 Wochen für das Pfifferlingswachstum zeigt, dass Pfifferlinge i.d.R. mit einer entsprechenden zeitlichen Verzögerung nach dem für sie optimalen Witterungsverlauf erscheinen. Ob es sich dabei exakt um 6 Wochen handelt, ist momentan nicht abschließend zu sagen, da entspr. Optimierungsrechnungen unter Variation der Vorperioden noch ausstehen.
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