Teilvorhaben GEPS - Pilz4You_1

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Teilvorhaben GEPS

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Vorhabenbeschreibung
Weshalb wachsen in einem Jahr viele Pilze und im nächsten Jahr fast überhaupt keine, und welche Parameter sind für das Pilzwachstum grundsätzlich bedeutsam? Um diese Fragen zu beantworten und verlässlichere Vorhersagen für das Pilzwachstum zu treffen, sollte eine Methode entwickelt werden, welche die Wahrscheinlichkeit des Erfolges bei der Pilzsuche deutlich erhöht, indem prognostiziert wird, wann und wo die Wachstumsbedingungen für Pilze schlecht, gut oder optimal sind.

In der ersten Projektphase wurden vom Antragsteller GEPS im Rahmen des gebildeten Projektverbundes  grundlegende Untersuchungen zu den Wachstumsbedingungen verschiedener Pilzarten und deren Zusammenhang mit meteorologischen und Standortbedingungen durchgeführt, welche die Grundlage für eine großflächige Berechnung und Kartierung der Wachstumswahrscheinlichkeit darstellten. Zu diesem Zweck wurden meteorologische und standortbezogene Grundlagendaten herangezogen und alle über mFUND bereit gestellten oder bei einem der übrigen Projektpartner bereits vorliegenden Datenbestände auf ihre grundsätzliche Verwendbarkeit für das Projekt analysiert.

Nach Festlegung aller für das Pilzwachstum relevanten Parameter unter Mitwirkung eines Mykologen wurden diese zu einem „Pilzwachstums-Indikator" zusammengefasst, der so definiert wurde, dass er für prognostische Zwecke nutzbar war. Der Indikator stellte einen wesentlichen Eingangsparameter für ein operationell arbeitendes, lernfähiges Prognosesystem dar, dessen Entwicklung einen zentralen Teil des Teilvorhabens darstellte. Mit Hilfe des Prognosesystems wird die Wahrscheinlichkeit des Auftretens verschiedener Pilzarten in ihrer zeitlichen und räumlichen Dynamik nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Zukunft berechnet. Dabei kamen Methoden des Antragstellers GEPS sowie des Partners CEC zur Anwendung (u.a. statistisch Methoden zur Mustererkennung), die sich bei der Prognose regenerativer Energien (Windenergie) bewährt hatten.

Arbeitsplan
Der Arbeitsplan des vom Projektpartner GEPS durchgeführten Teilvorhabens umfasste folgende Arbeiten (Zusammenarbeit mit Projektpartnern bzw. Unterauftragnehmern in Klammern):

  • Projektkoordination: Sachliche und zeitliche Koordination der Arbeiten der einzelnen Partner, Vorbereitung und Durchführung von Arbeitssitzungen, Berichtslegung etc.

  • Recherchen zu Methoden und Produkten, die sich mit Pilzen allgemein und dem Pilzwachstum im Besonderen beschäftigen (MYK)

  • Nutzenanalyse für die Mykologie, aber auch für die spätere mobile Anwendung Pilz4You (MYK)

  • Analyse aller verfügbaren meteorologischen und standortgebundenen Daten, die prinzipiell als Eingangsdaten verwendet werden können (BAH)

  • Entwicklung von Methoden und Programmlösungen zur Beschaffung, Verarbeitung und Archivierung der für das Projekt benötigten meteorologischen Flächendaten (BAH)

  • Definition aller für das Pilzwachstum relevanten Parameter und Informationen (qualitativer oder quantitativer Art) (MYK)

  • Entwicklung eines Konzepts und Definition des zeitlich und räumlich variablen „Pilzwachstums-Indikators" als primäre Eingangsgröße für das Prognosesystem (CEC, MYK)

  • Definition der grundlegenden Anforderungen an das geplante Prognosesystem (CEC, BAH)

  • Konzeption des Prognosesystems, Entwicklung eines ersten Prototyps (CEC)

  • Entwicklung von Methoden zur Validierung der Ergebnisse (CEC, BAH, MYK)

  • Beurteilung der grundsätzlichen technischen Umsetzbarkeit der Projektidee und Entwicklung einer Gesamtkonzeption zu ihrer späteren Überführung in die mobile Anwendung Pilz4You (alle)

Ergebnisverwertung
Die im Gesamtvorhaben geplanten Arbeiten dienten dem übergeordneten ökologischen Ziel, in Zeiten des Klimawandels die Artenvielfalt von Pilzen, den Baumbestand und die natürlichen Lebensräume zu schützen. Im Rahmen der 12-monatigen Machbarkeitsstudie bestanden (im Gegensatz zu einer möglichen zweiten Projektphase) zunächst keine Pläne zur wirtschaftlichen Nutzung der Ergebnisse.

Die wissenschaftlichen Pläne bestanden darin, der Mykologie (als wissenschaftlicher Zielgruppe) ein neuartiges Kartierungswerkzeug bereitzustellen, mit dem das Vorkommen von Pilzen großflächig berechnet und prognostiziert werden kann. Indem die Wahrscheinlichkeit des Auftretens verschiedener Pilzarten in ihrer zeitlichen und räumlichen Dynamik berechnet wird, sollen dynamische, flächendeckende Aussagen zu Wachstumswahrscheinlichkeiten entstehen, die für Mykologen von wissenschaftlichem Interesse sind.


Die im Rahmen der Machbarkeitsstudie durchgeführten Arbeiten dienten u.a. der späteren Überführung der entwickelten Methoden und erzielten Ergebnisse in eine innovative, nutzerfreundliche mobile Anwendung (Pilz4You), die sich kommerziell vertreiben lässt. Diese soll den Pilzsammler dabei unterstützen, mit den auf wissenschaftlichen Daten und Methoden beruhenden Informationen auf Pilzsuche zu gehen.

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